Dienstag, 1. September 2015

Vom Glück sich selbst reflektieren zu können



Diese Woche kommt der Happy Monday am Dienstag. Zum Glück habe ich nicht die Wochentage verwechselt, sondern mir einfach die Zeit genommen genau zu überlegen was ich schreiben möchte. Da das Thema mich wirklich tief berührt, musste ich mir zunächst einmal klar werden, ob ich dies teilen möchte und ja - ich möchte :) 

Letzte Woche war ich bei einer Freundin in München zu Besuch. Wir hatten bereits einige Tage vorher geplant, intensiv in ihrer Praxis zu worken. Dabei sind wir am zweiten Tag auf ein Thema gestoßen, dass mich bis heute stark beschäftigt. Mein Wunsch nach Rückmeldungen, Feedback, Sicherheit und dem starken Bedürfnis über meine Themen und Ideen zu reden - letztendlich ist es auch eine Suche nach Anerkennung und danach, ein Sternchen ins Hausaufgabenheft zu bekommen. Für mich werden dabei also gleich zwei Bedürfnisse erfüllt - Anerkennung und Sicherheit - denn wenn andere die Ideen die ich z.B. an meinem Work Abend umsetzten möchte gut finden, dann wird es schon klappen - wenn sie es nicht gut finden, kann ich gleich zusammen mit meinem Gesprächspartner neue Ideen finden, die er oder sie dann gut findet :)

Nach dem zweiten Work Tag habe ich eine wundervolle Erfahrung dazu gemacht: Nicht wenn andere etwas gut finden, ist es gut. Wenn ich etwas gut finde, ist es für mich gut. Dabei entstand eine so große Klarheit in mir, dass ich es nicht mehr brauche, gelobhudelt zu werden oder noch jede so kleine Idee mit Freunden durchzukauen. Es hemmt mich sogar, denn zum einen brauche ich unendlich lange, bis ich „ins Tun“ komme und zum anderen habe ich so viele Meinungen gehört, dass ich gar nicht mehr sicher bin, welche eigentlich meine Meinung dazu ist. Ich fange an, das Feedback zu interpretieren und versuche diese Interpretation auf mich und meine Ideen "überzustülpen". Am Ende kommt etwas heraus, das mich meist eher verwirrt und nicht wirklich "meins" ist. Ich fand einen Spruch von „RUMI“, der dies für mich passend beschreibt:





Das Thema - sich selbst reflektieren zu können - begleitet mich schon mein ganzes Leben. Denn der kreative Prozess ist für mich einfach und fließend. Mich dann hinzusetzten und kritisch eine Idee zu prüfen, ist mir eher mühsam. Wie schön, dass ich die Work entdeckt habe und letzte Woche erkennen durfte, dass dies wieder einmal genau meine Methode ist :) Mit ihr kann ich den Prozess des Überprüfens nicht nur auf meine Gedanken beziehen sondern auch auf alle anderen Themen, die ich gerne reflektieren möchte. Großartig dabei ist, dass ich bei mir bleibe - meine Gedanken und Ideen reflektiere - und das Resultat ist dann nichts nachgeplappertes sondern voll und ganz MEINS. 

Wie reflektierst du deine Ideen? 

Ich wünsche dir einen wunder-vollen Dienstag :)

Viele Grüße

Britta