Montag, 17. August 2015

Himmel oder Hölle? wo lebst du?



Für mich wird in letzter Zeit immer klarer - ob mein Leben voller Wunder ist, ist ganz alleine MEINE Angelegenheit. Es ist meine Entscheidung wie ich Leben will - und so wird für mich das Prinzip der Gedanken von Tag zu Tag stärker. 

Meine Gedanken sind es, die über Situationen urteilen, mich und andere schlecht bewerten oder für meine schlechte Laune sorgen. Wenn ich meinen Gedanken glaube, bin ich zu unsensibel, zu laut, zu dick, zu wenig intelligent, zu unbelesen, höre zu wenig zu und könnte spiritueller und auch erfolgreicher sein. Der Fahrer im PKW vor mir ist dumm, doof, ein Idiot oder eine Schnarchnase. Mein Nachbar ein egoistischer kleinkarierter Mensch, der mich nicht leiden kann. Mein Mann oder meine Frau ist lieblos, zu wenig wertschätzend und natürlich faul und nicht aufmerksam mir gegenüber. 

Ja, wenn ich all diesen Gedanken, die ich so oft von Menschen höre, glaube, ist mein Leben der Hölle sehr nah :) Aber mal ehrlich, wen verletze ich denn, wenn ich immer wieder daran denke, wie dumm meine Nachbarin, mein Chef oder meine Kollegin ist? Den anderen? Nein -  MICH - denn ich denke schlechte, ungewollte, stressige Gedanken. Nicht mein Nachbar oder Chef hat die schlechte Laune sondern ich. Was wäre, wenn wir all diese Urteile einfach mal abschalten? Einmal tief durchatmen und die Schnarchnase vor uns im Auto nicht so nennen, sondern einfach mal sagen: Ok, so ist es. Das ist Jetzt. Indem ich mich aufrege oder schimpfe, mir schlechte Gedanken mache oder diese sogar vor mich hinmurmle oder anderen erzähle. Es ändert sich nichts. Gar nichts. Die Realität ist noch genau so - der vor mir fährt eben langsamer als ich es will. 

Der Dalai Lama ( gerade Anfang Juli übrigens 80 Jahre alt geworden) ist der festen Überzeugung, dass ein zufriedenes Leben dort beginnt, wo wir andere Menschen wertschätzen und Ihnen Gutes zuteil werden lassen. 

Wann hast du das letzte Mal einem fremden Menschen ein Lächeln oder liebevolle Worte geschenkt, ohne dafür etwas „zurückzuerwarten“? Wann hast du jemandem die Tür aufgehalten, ihm Tüten abgenommen oder etwas vom Boden aufgehoben? 


Lass dich von der nachfolgenden Geschichte inspirieren und verschenke doch einfach in den nächsten Tagen ganz freizügig ein Lächeln an Menschen, die dir begegnen. 



Ein Mann hatte den dringenden Wunsch, einmal Himmel und Hölle kennen zu lernen. So träumte er eines Nachts, dass er durch einen großen Raum ging. In der Mitte des Raumes stand ein großer Topf auf einem Feuer, in dem eine köstliche Suppe kochte. Um den Topf standen Menschen mit ungewöhnlich langen Löffeln. Aber die Menschen sahen mager, blaß, gehetzt und elend aus, denn jeder versuchte verzweifelt, sich selbst mit seinem langen Löffel die Suppe in den Mund zu schieben.

Welch unsinniges Unterfangen! Die Löffel waren so lang, dass sie überall anstießen und die Speise verkleckerten. Den Weg zum Mund jedoch, fanden sie nicht. Als der Mann den Raum verließ, da sah er über der Türe ein Schild, auf dem stand:


„Das ist die Hölle“.

Gleich darauf betrat er einen anderen Raum. Dieser unterschied sich vom ersten durch gar nichts. In der Mitte auf dem Feuer stand der Topf mit der köstlichen Suppe. Auch die Menschen um den Topf hatten dieselben langen Löffel.

Aber sie sahen alle wohlgenährt und gesund aus, waren freundlich und glücklich. Denn niemand versuchte sich selbst zu sättigen sondern benutzte seinen Löffel dazu, die Suppe dem anderen vorsichtig in den Mund zu schieben. Jener wiederum, wurde von einem anderen gesättigt.Beim Verlassen dieses Raumes stand auf dem Türschild:

„Das ist der Himmel“.


Allen einen wunder-vollen Start in die neue Woche

Britta